Digitalisierung

Barrierefreiheit auf Websites: Warum sie für KMU mehr als nur „nice to have“ ist

In der digitalen Welt von heute ist eine barrierefreie Website nicht nur ein Zeichen für soziale Verantwortung – sie ist ein echter Wettbewerbsvorteil. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die Beratung, digitale Services oder Online-Shops anbieten, lohnt sich der Blick auf die digitale Zugänglichkeit. Warum das so ist – und wie du deine Website barrierefrei gestaltest – erfährst du in diesem Beitrag.

Was bedeutet Barrierefreiheit im Web?

Barrierefreiheit im digitalen Kontext heißt: Eine Website ist so gestaltet, dass sie für alle Menschen nutzbar ist – unabhängig von körperlichen, kognitiven oder technischen Einschränkungen. Dazu zählen unter anderem:

Warum Barrierefreiheit für dein Unternehmen wichtig ist

1. Erweiterung der Zielgruppe

In Deutschland leben rund 13 Millionen Menschen mit einer anerkannten Behinderung. Viele von ihnen nutzen das Internet täglich. Wenn deine Website barrierefrei ist, kannst du diese Zielgruppe aktiv ansprechen – und das mit minimalem Aufwand im Vergleich zu klassischen Marketingmaßnahmen.

2. Besseres Google-Ranking

Barrierefreie Websites sind oft automatisch suchmaschinenfreundlich. Denn technische Barrierefreiheit (z. B. strukturierter Code, Alternativtexte, klare Überschriftenstruktur) verbessert die Lesbarkeit deiner Seite – auch für Suchmaschinen. Das bedeutet: bessere Sichtbarkeit, mehr Traffic, mehr potenzielle Kund:innen.

3. Rechtliche Absicherung

In Deutschland und der EU gibt es klare rechtliche Vorgaben zur Barrierefreiheit. Spätestens mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das ab Juni 2025 auch für viele privatwirtschaftliche Unternehmen greift, wird das Thema zur Pflicht – insbesondere im E-Commerce und bei digitalen Dienstleistungen.

4. Positive Markenwahrnehmung

Barrierefreiheit zeigt: Dein Unternehmen denkt mit, denkt weiter – und nimmt gesellschaftliche Verantwortung ernst. Das schafft Vertrauen und verbessert deine Außenwahrnehmung, insbesondere bei öffentlichen Auftraggebern oder sozialen Institutionen.

Was eine barrierefreie Website ausmacht – 6 praktische Tipps

  1. Klare Struktur & Navigation
    Nutze eine logische Seitenstruktur mit sinnvollen Überschriften (H1–H6), konsistenter Navigation und klaren Menüführungen.

  2. Alternativtexte für Bilder
    Hinterlege beschreibende alt-Texte für alle Bilder – so können Screenreader sie auslesen.

  3. Kontraste & Schriftgrößen
    Achte auf ausreichende Farbkontraste und eine gut lesbare Schriftgröße (mindestens 16px).

  4. Tastaturbedienbarkeit
    Deine Seite sollte vollständig ohne Maus bedienbar sein. Nutzer:innen mit motorischen Einschränkungen sind darauf angewiesen.

  5. Formulare mit Beschriftungen
    Jedes Eingabefeld in Formularen sollte korrekt beschriftet sein – auch hier hilft das nicht nur der Barrierefreiheit, sondern auch der Usability allgemein.

  6. Videos mit Untertiteln
    Biete Untertitel oder Transkripte für Videos an, damit auch gehörlose Nutzer:innen deine Inhalte erfassen können.

Fazit: Barrierefreiheit ist kein Mehraufwand, sondern Mehrwert

Gerade für KMU lohnt sich ein barrierefreier Webauftritt – nicht nur aus rechtlicher, sondern vor allem aus wirtschaftlicher Sicht. Wer heute investiert, spart morgen nicht nur Kosten, sondern hebt sich auch deutlich vom Wettbewerb ab.

Wenn du unsicher bist, wo du anfangen sollst: Es gibt Tools, die deine Website automatisch prüfen – oder du holst dir professionelle Unterstützung für ein Audit und die Umsetzung.


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